GROTESK
Grotesk – das kann komisch, lustig, lächerlich, widersprüchlich oder widerwärtig bedeuten. Früher, in der Renaissance, war die Groteske ein Ornament, ein Rankenmuster, in dem der menschliche Körper mit Pflanzen oder mit Tieren verbunden wurde. Schnell entwickelte sich das Groteske vom Beiwerk zur Hauptsache. Respektlos überwucherte es vom Rand her das eigentliche Bild. Das Groteske warf die Hierarchien der Hochkunst über den Haufen und erneuerte sie gerade dadurch immer wieder. Zugleich ist das Groteske die Verbindung zur Volkskunst, zur populären Grafik, zum Comic. In diesem Recherche-Projekt haben sich Studierende verschiedener künstlerischer Bereiche in Saarbrücken und Wuppertal intensiv mit den historischen und aktuellen Dimensionen des Grotesken befasst, mit dem Widersprüchlichen und doch irgendwie Anziehenden, dem Bizarren und Ambivalenten, dem Hybriden und Ornamentalen, dem Verzerrten und Kombinierten, dem Unvereinbaren und doch Untrennbaren.
Betreuung: Prof. Eric Lanz, Prof. Heinrich Weid (Uni Wuppertal), Prof. Dr. Matthias Winzen
Ida Kammerloch
Hanguk Lee
Rosita Hofmann Kunstverein Wuppertal