Atelier Eric Lanz

    

künstlerisch forschen  Themen und Projekte





KAPUTT



Die Welt in der Krise, das Kaputte ein wachsender Trümmerhaufen: ökologische Desaster in globalem Maßstab, Fake News, Rassismus, pandemischer Narzissmus, Rund-um-die-Uhr-Kapitalismus… Wie mit der Zerstörung umgehen? Bleibt nur der apathische Blick, das desinteressierte Registrieren, oder kann der Endpunkt zugleich Anfangspunkt für eine andere Sicht sein? Eine, die humorvoll wäre und leichtfüßig wie das Zerstören selbst? 
Die Ausstellung zeigt eine Bandbreite künstlerischer Strategien, die sich neugierig dem Zerstörten und Dysfunktionalen zuwenden und so etwas wie einen bewussten Vandalismus erproben: „Das Neue entsteht nur durch die Beschlagnahmung einer Ruine. Neuheit wird nur auf der Basis einer vollendeten Vernichtung stattfinden“, so Alain Badiou über den tönenden Zerstörerwillen der Avantgarden. Dabei kann Destruktion ebenso leise und punktuell sein, wie der Stich mit der Nadel an der richtigen Stelle. Sie vollzieht sich dabei nicht nur materiell. Auf der Ebene der Repräsentation, der Symbole, der Psychologie führt sie das Störende und das Unerwartete in die Ordnung des Normalen ein. Was dann aber entsteht, ist der Taumel, ein produktives Unbehagen, das uns die Dinge anders zu sehen erlaubt. 

Betreuung: Prof. Eric Lanz und Prof. Dr. Matthias Winzen
Kuration: Thessa Brenner und Jan Heintz

Noé Duboutay




Leonie Mertes
Noé Duboutay
Tamara Pick
Sarah Niecke
Joas Strecker